Herzlich Willkommen auf der Seite des Forschungsprojekts Satellite!

Laufzeit: Juli 2020 - Juni 2023, Förderkennzeichen: 02WPR1546 (A bis J)

RePhor1 BMBF1
Verbundpartner
Satellite Projektaufbau
Kläranlage Hildesheim
Kläranlage Rehburg
Projektauftakt

Verfahrenstechniken im Haupt- und Satellitenbetrieb eines interkommunalen Recyclingzentrums für ein optimiertes regionales Nährstoffrecycling

Mit Verabschiedung der Klärschlammverordnung und Düngeverordnung in 2017 ist der direkte Einsatz des stabilisierten Klärschlammes als Düngemittel in der Landwirtschaftlich nur noch sehr eingeschränkt möglich. Dies hat insbesondere für die Kommunen der nördlichen Bundesländer (Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt, aber auch Thüringen und Sachsen) erhebliche Konsequenzen (> 60 % landwirtschaftliche, bodenbezogene Verwertung mit ergänzender Qualitätskontrolle) und erfordert eine grundlegende Umgestaltung der bisherigen Klärschlammverwertungsstrategien. Anstelle der landwirtschaftlichen Verwertung wird in Zukunft die thermische Verwertung treten; dabei soll jedoch sichergestellt werden, dass die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) auch weiterhin für eine landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung stehen. Nach Vorgaben der Klärschlammverordnung ist eine Rückgewinnung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors zukünftig für Kläranlagen, an die mehr als 50.000 Einwohnerwerte angeschlossen sind, verpflichtend.

Mit dem Ziel einer nachhaltigen und langfristig gesicherten Klärschlammentsorgung bietet das Projekt Satellite beispielhaft für die Region Südliches Niedersachsen ein Konzept zur Umsetzung eines umfassenden interkommunalen Verbundes zur gemeinsame Konzeptionierung und Bewirtschaftung von Anlagen regionaler Zentren (Kläranlagen, an die mehr als 50.000 Einwohner angeschlossen sind) und deren Satelliten (Kläranlagen, an die weniger als 50.000 Einwohner angeschlossen sind) für stark landwirtschaftlich geprägte Regionen. Neben der Behandlung von Klärschlämmen wird auch eine Integration relevanter landwirtschaftlicher Nährstoffquellen (Gülle, Biogasanlagen) angestrebt. Durch Schaffung eines kommunalen Entsorgungsverbunds (Kommunale Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH) können Investitionsentscheidungen der einzelnen Anlagen strategisch verknüpft und abgesichert werden. Darüber hinaus soll ein abgestimmter Betrieb eine Bereitstellung der optimalen Klärschlammqualität (Heizwert, Phopsphorgehalt) für das zentrale Recyclingzentrum zum optimalen Zeitpunkt (gleichmäßige Auslastung) mit der geringsten Umweltbelastung (Transport) bei gleichzeitig positiver Bilanz für die anliefernden regionalen Zentren gewährleisten. Dies wird durch eine angepasste Verfahrensauswahl, eine regionale Wertstoffrückführung und eine Unterstützung bei der Bewirtschaftung erreicht.

 

     

Neuigkeiten

26.10.2022 - phoenix-Dokumentation „Grüne Zukunft mit Schlamm und Kompost“: TV-Beitrag zum Forschungsvorhaben Satellite

In der am 26.10.2022 auf phoenix ausgestrahlten Dokumentation „Grüne Zukunft mit Schlamm und Kompost“ über das „Klimadorf Steyerberg“ werden auch im Rahmen des Forschungsvorhabens Satellite durchgeführte Untersuchungen zur Energiegewinnung und Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlämmen und Co-Substraten thematisiert.

Die vollständige Dokumentation ist hier online verfügbar.

04.07.2022 - Trommelsieb auf der Kläranlage Pattensen installiert

Am 04. Juli 2022 wurde auf der Kläranlage Pattensen () ein Trommelsieb der Firma Huber zur Primärschlammausschleusung () installiert. Das für eine sechswöchige Versuchsphase betriebene Trommelsieb wird mit 90 m³/h beschickt und filtert Feststoffe > 0,3 mm aus dem Abwasser heraus. Neben einer Entlastung der biologischen Stufe wird zudem eine zusätzliche Gasbildung bei der anaeroben Stabilisierung dieses kohlenstoffhaltigen Substrates erwartet.

01.12.2021 - OptiNETZ-Tool verfügbar!

Als Werkzeug zur Unterstützung der smarten Bewirtschaftung von Klärschlammnetzwerken wurde im Rahmen des Satellite Projektes das OptiNETZ-Tool entwickelt. Das Tool bietet die Möglichkeit zur optimierten Planung und Bewirtschaftung von Zusammenschlüssen zur Klärschlammverwertung unter anderem im Hinblick auf Investitionsentscheidungen im Verbund (gemeinsame Monoklärschlammverbrennung, ggf. weitere Trocknungsstandorte), optimierte Trocknungs- und Entwässerungskonzepte im Verbund, Nährstoffrückgewinnungspotentiale (P, N) und Logistik.

Das OptiNETZ Tool wurde vom Ingenieurbüro Dr. Breitenkamp in Kooperation mit dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover und dem Fraunhofer IML entwickelt. Die zugrundeliegende Methodik wurde vom ISAH in verschiedenen Anwendungen sowohl für Industrieprozesse (Energie und Reststoffe, Water Re-Use) als auch auf Kläranlagen (strategische Investitionsentscheidung) eingesetzt und erprobt. (mehr Informationen)

Verbundkoordination:

isah ohne rand

Projektleitung:
 Dr.-Ing. Maike Beier (ISAH)
 Tel.: 0511 762 2898
 Mail: beier@isah.uni-hannover.de

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