Verfahren zur Phosphorrückgewinnung (AP 1.2)

Phosphor ist eine endliche und gleichzeitig lebensnotwendige Ressource. Jedoch sagen verschiedene Prognosen voraus, dass die weltweit verteilten Vorräte in 100 bis 300 Jahren erschöpft sind, sodass in Zukunft Verfahren für eine gezielte Phosphor-Rückgewinnung an Bedeutung gewinnen werden.

Im kommunalen Abwasser sind signifikante Phosphorfrachten enthalten, sodass dieser Stoffstrom für eine Rückgewinnung infrage kommt. Phosphor liegt als Orthophosphat gelöst in der flüssigen Phase vor und kann mit vergleichsweise geringem verfahrenstechnischen Aufwand zurückgewonnen werden. Beim Einsatz einer biologischen P-Elimination wird der Phosphor zunächst im Schlamm gebunden. Durch geeignete Verfahrensführung muss eine Rücklösung sowie eine Fällung und Kristallisation des rückgelösten Phosphors erfolgen. Als Fällungsprodukte werden Magnesiumammoniumphosphat (MAP) und Calciumphosphat (CaP) gewonnen, die anschließend zu Düngemitteln aufbereitet werden können.

Im Satellite-Projekt werden verschiedene Verfahren zur Phosphorrückgewinnung untersucht:

  • Phosphorfällung im Überschussschlamm in Kombination mit Primärschlammversäuerung
  • Phosphorfällung im Nacheindicker

Erwartete Ergebnisse:

  • Betriebskonzepte zur P-Fixierung für Kläranlagen mit biologischer Phosphorelimination
  • Kenndaten zur möglichen Flexibilisierung der P-Gehalten und Bindungsformen im zu entsorgenden Klärschlamm
  • Bewertung der verschiedenen Betriebskonzepte unter Einbezug möglicher KS-Entsor-gungswege und Aufwendungen auf den kommunalen Kläranlagen im Verbund

Verbundkoordination:

isah ohne rand

Projektleitung:
 Dr.-Ing. Maike Beier (ISAH)
 Tel.: 0511 762 2898
 Mail: beier@isah.uni-hannover.de

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